Felix Gulczewski gehört zur Familie Piwo

Überlegungen und Fragen zu den Grundbüchern des Gebietes Sierpc und Plock

 

Diese Übersetzungen aus den Grundbüchern des Gebietes Sierpc und Plock gingen folgende Überlegungen und Fragen voraus:

 

Sind in den besagten Siedlungsgebieten die Familiennamen Piwo mit dem Wappen Prawdzic und Piwko mit dem Wappen Radwan in einer Beziehung. Aus den mir zur Verfügung stehenden Grundbüchern habe ich festgestellt, dass das Eigentum, sprich hier dieselben vererbten Güter (Dörfer oder Vorwerke) von beiden Namensträgen besiedelt und bearbeitet wurden. Auch innerhalb der angeheirateten Verwandtschaft blieb das Eigentum in der Familie. Ich spreche hier die Zeit an von ca. 1320 bis ca. 1730, also zum Teil in der Zeit der Kreuzritter, mussten die mazowischen Menschen zusammenhalten, den Krieg gab es alle paar Jahre.
Als Beispiel dieser Besiedelung der beiden hier gezeigten Namensträger sei die Ortschaft Kiernozi und auch Sierpc genannt. Beide besaßen diese Ortschaften zur gleichen Zeit. Aber in der durchgesehenen Literatur heißt es mal Piwo, anders Piwko, jedoch erkennen wir, wie aus Piwo-Piwko und schließlich Piwkowski wurde. Die in der Übersetzung ausgewiesenen Dörfer waren bis in die Neuzeit, hier ca. 1820-1830 im Besitz der Groß-Familie Piwkowski und Angeheiratete, sei es Mostowski, Chelmicki, Kawecki, Jasienski und andere.

Jedoch auch die Namen der Tauf-, Heirat- oder Sterbe-Zeugen in den mir vorliegenden Urkunden, ca. 1820 – weisen, nein bezeugen ernsthaft die Verbindung untereinander auf.

Gerne haben die Eigentümer der Dörfer oder Vorwerke ihre Namen auch gewechselt.
Sehr oft wurden die Namen der neuen geerbten oder auch gekauften Dörfer übernommen, wie z. B.

Die Familie Feliks Gulczewsk, zu dieser Familie gehört auch Piwo.

 

Diese kauft einen Teil von dem Dorf Sierpc und nannte sich dann Sierpecki im Jahre 1488.

Auch diese Namen von Familien mit den Ortsnamen kommen in meiner Ahnenliste noch vor.

In vorliegenden Übersetzungen habe ich ganz bewusst nur die Zeilen übersetzt, in denen der Name Piwo/Piwko oder ein mir vorher oder im Laufe der Arbeit bekannten angeheirateten Namen vorgekommen ist. Da in der damaligen Zeit auch jeder Familienverband ein Wappen hatte, ist auch dieser Zustand erwähnenswert.

So hatte die Großfamilie Gulczewsk das gleiche Wappen wie die Piwo oder Piwko, nämlich das Wappen Prawdzic.

Es beinhaltet auf dem Schild einen rechtsgrichteten sprungbereiten Löwen, aus diesem Wappen wurde auch das Wappen  - mit Namen „Kosemczyk“ des Hochwohlgeborenen Tomas von Piwkowski, Verleihung des Adels am 05.03.1836 durch Nikolaus I

gebildet. So beinhaltet auch dieses Schild einen rechtsgerichteten, hersehenden und sprungbereiten Löwen (Leoparden)

Aber auch im Laufe der Geschichte über Jahrhunderte kommen auch andere Familienmitglieder Piwo-Piwko zur Nobilierung und Wappenträger, so z. B. Paul und Michael Piwko mit dem Dorf Gluchow bekamen den Adel und das Wappen Abdank schon im Jahre 1470 oder auch Jerzy Janowicz Piwko, Adel und das Wappen mit dem Namen Traby im Jahre 1590. Es gäbe noch mehrere aufzuzählen. Zu erwähnen sei auch das, nachdem Masowien unter preußischer Verwaltung gekommen war, sich vor dem Familiennamen das „von“ für den Adel in den Urkunden amtlich eingesetzt, hinzugefügt wurde, wie zu erkennen auf der Geburtsurkunde der Tochter des Joachim von Piwkowski, Ekonom aus Lazka im Jahre 1801.

 

Info: Familien-Archiv Langenfeld

Langenfeld, 15.01.2011

Gerd P. v. Piwkowski

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