Erforschung des Namens in der Historie
Erforschung des Namens in der Historie – Namenskunde –
Aus dem Buch „Das Cistercienser Kloster zu Marienstatt (Westerwald) im Mittelalter, Urkundenregister; Güterverzeichnisse und Nekrolog, hier Nekrolog Wiesb. 1965
- Jacob Pifer de Sconenberg, Einwohner zu Schöneberg und seine Frau Styna ? vor 1450. (1410 VIII 10 = 10. August 1410)
- Peter Piffer Einwohner zu Hönningen im Jahre vor 1454:
Brun und Liise Droesseler gibt uns 4 Hektar von ihrem Weingarten bei den Engelbertsteine, an Peter Piffers Erbe und der Pythan Erben.(Herrmann Pythan und Frau Jutta von Vallendar im Jahre des Herrn 26.5.1356) (1046/1.S.789) (Johann von Engelbertshußen S. 757)
- Bernhard Piffer Einwohner zu Wachenheim nach 1450 (1410/8).
Ebenso Wigant van Königsberg (Köniinxbergh) und Anna ? seine Hausfrau, begütert zu Kreuch im Jahre 1395.
Ebenso Bernhard van Wachen-nem, genannt Piiffer, hier im Ort.
Reinhold von Königsberg.(Kr. Wr.) i. J. 1256 S. 731)
Bernhart van Wachenheim (Wachenem) an der Weinstraße Stadt (Kr. Neustadt a. d .W.) 1410x8. S. 824)
Lucula von Ruiß-pyffe Einwohnerin zu Westerburg (nach 1450)
1410-XIII (S. 759)
Sie alle stifteten zu ihrem ewigen Gedenken an das Zisterzienser Kloster zu Marienstatt.
Flurnamen zu Hönningen (Krs. Neustadt):
An der Bungpiiffen 1046/1 S. 399) („van der Bungpiiffen“ S. 402)
Bei der Engelberzstele 1046/1
Da-Pifer so hieß im frühen Mittellalter der „Truchseß“, der für die Küche und Speisen am Hofe zuständig war als adeliger Hofbeamter, so auch in Cistercienser Kloster Marienstatt.
Das Amt des „da-pifer“ (Truchseß) am Hofe des Herrschers in der Zeit 964-1139 war besetzt mit einem Adeligen, der in diesem Falle „Comes-da-pifer“ bezeichnet wurde.
Nicht verwunderlich ist, dass dieser Titel in Marienstatt (Westerwald) in Preußen-Polen-Litauen eines Würdenträgers zur gleichen Zeit gebraucht wurde.
Die wahrscheinlichste Erklärung ist: durch die verschiedenen Christianisierungswellen der kath. Klöster.
Es liegt auf der Hand, dass der Name pifer-piven-piwer=piwko=piwkowski aus dem Ursprung des Titels sich entwickelt hat.
(Kasp. Nies.Herb.Pols. TOM I S. 389-395)
Conzo von der Neuenburg, dessen Sohn Rorich ist der da-pifer (Truchseß) von Hachenburg, tritt als Zeuge im Jahre 1244 einer Schenkung an den Cistercienser-Kloster zu Marienstatt auf. (S. 15)
Abschrift:
Um die gleiche Zeit ca. 1221-1235 machten die benachbarten Grafen von Nassau dem Deutschen Orden große Güterschenkungen.
Schon vor dem Orden waren die Cistercienser im fernen Preußenlande missionierend tätig.
Im deutschen Osten konnten sie alle Fähigkeiten in der Landeskultur entfalten.
Auch Marienstatt stand nicht ganz abseits, will heißen, die Äbte und Mönche waren von hier.
Im Jahre 1243 wandten sich elf Äbte von meist in Ostdeutschland und Polen liegenden Klöster, unter ihnen aber auch der Abt von Marienstatt, an den Papst Innozenz IV mit der Bitte um Schutz des ihrem Orden angehörigen Bischofs Christian von Preußen gegen seine Feinde.
(Phil. Wölky Preuß. Urk. Bu. T 1 (1882)
(hierzu Mart. Sprung.. Gesch. d. Dörf. Glogau-pos. Grenzregion, 2010)
Langenfeld, 19.07.2013
Gerd P. v. Piwkowski
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