Herzog Henryk Siemowit

Bischof von Plock 1390-1393
 
 
Geboren ist er in den Jahren 1368/1370 im Gefängnis in Rawa als Erstgeborener Sohn des Herzogs von Masowien Siemowit III und Herzogin Anny.
Gemäß der Überlieferung von Jan Czarnkow, Wappen Nalecz, gestorben 1387, erzählte seine Mutter, dass der Sohn Henryk nach der Haft auf Befehl verheiratet wurde, da diese Braut verdächtigt wurde, Ehebruch begangen zu haben, würde diese von der Herzogin Mutter erdrosselt.
 
Als Henryk wieder zu Hause war, fand er bestimmt wieder genug Weibervolk in der Umgebung von Rawa. Später erzieht er seine Schwester Malgorzata, die Frau vom Slupser Herzog Kaza.
Nach einiger Zeit ist Herzog Siemowit wieder anerkennungswürdig, und bestimmt seinen Sohn Henryk zum Stand der Geistlichen Würde, anschließend bekam er nach seinem Bruder ein Teil des väterlichen Erbes.
Im Jahre 1378 Herzog Henryk jetzt als Kleriker, hat ein Vermögen und  erhält den Vorstand der Verwaltung des Bischofs von Posen  des Mikolaj II von Kurnika, gestorben 1382. Es beinhaltet die Tätigkeit des Kollectors der apostolischen Kammer in Polen, und wird zwischen den Jahren 1380/1383 die Arbeit des Präpositus (Probst) einnehmen in der Nähe der Ortschaft Mieclaws unbekannte Gegend.
Herzog Henryk bekommt die päpstliche Ermächtigung der Präposition für die Stadt Leczyca.
Leider ist von Erzbischof Janusz (Jan IV) Suchywilk, Wappen Grzymala, gestorben 1382 zu Posen, vorher schon über die Präposition von Leczyca zum Wohle von Pelce von Grabowa entschieden worden.
Daraus ergibt sich für Herzog Siemowit III, dass er mit bewaffneter Hand  das  Besitztum  des Erzbischof den Ort Lowicz verwüstet, um die Präposition für seinen Sohn zu erhalten. Nach diesem Vorkommen zieht der Erzbischof seine Entscheidung für Pelki zurück und übergibt die Verwaltung der Präposition für Leczyca wieder an Herzog  Henryk. Aber die Präposition für Plock bekommt er erst nach dem Tod von Mieclaw.
Erstmalig ist der Titel des Präpositus von Plock in den Dokumenten von Bischof Scibora am 11. August des Jahres 1384 betreffend des Kaufes des Dorfes Niedzwiedz auf dem Gebiet Chelminsk, und auf weiteren Dokumenten am 9. September des Jahres1389 wird die Ausstattung der Pfarrkirche in Dzierzenin genehmigt.
Nach dem Tod des Bischofs Scibora von Radzymina des Wappens Ostoja, gestorben im Jahre 1390.

Das Domkapitel zu Plock und die Herrschenden dieser Zeit übten Druck auf die Masowschen  Fürsten aus,  besonders auf Henryk Siemowit. Er, der geweihte Präpositus (Probst) von Plock und Leczyca, sollte zum Subdiakon und die Bischofswürde von Plock sofort erlangen.
Nach der Wiederwahl kam die Bestätigung durch Bonifatius IX nebst päpstliche  Dispens, die Bulle der Präkonisation kam am 18. März des Jahres 1390.
Der zusätzliche Vertrauensmann beim Herzog von Masowien ist der  Kantor von Plock Dadzbog von Szczawina, Wappen Prawdzic. 

Nach der Bischofsweihe kommt die Arbeit der Verwaltung des Bischofsamtes noch dazu. Auch zu Nutzen seines Bruders, Herzog Henryk wird also nach den Feierlichkeiten nicht geschont. Für den Arbeitsablauf in der Verwaltung der Diözese holte er sich Vertretungen, so der Kanoniker und Offizial (Beamter) in Plock Jan Wlodkowic, genannt Rozany. Der zweite Helfer auch ein Kanoniker in Plock und Kanzler am bischöflichen Herrschaftshaus ist Andrzej Rukala. Die Tätigkeit des Pontifikalamtes übernimmt der Bischof von Kijowski Filip, der Dominikaner im Kloster von Kaznodziejski und Weihbischof von Plock.
Auf weiteren vorhandenen Dokumenten in den Jahren 1391-1392 ist verzeichnet, dass Siemowit folgenden Titel hat.
(electus-confirmatus.Plocensis.necnon.dux. Masovie)

Ausgestellt ist dieses Dokument bei der Gründung der Stiftung und Pfarrgemeinde Zochowo bei Plonsk am 30. Sptember des Jahres 1391 durch den Kanoniker Andrzej Rukala und seinem Bruder.
Am Anfang des Jahres 1392 entsendet der König Wladislaw Jagiello (1386-1444) seinen Bischof Henryk zur Missionarstätigkeit zur Aussöhnung zum Fürsten Witold (Großfürst von Litauen 1401-1420) (Gesch= Polen Nor. Dav.), dessen Aufenthalt im Schloss Niemen bei Kowno sei.
 
Während des dreiwöchigen Aufenthaltes auf Ritterswerder bei den Kreuzrittern lernt er die Geisel,  die Tochter des Fürsten von Litauen Kiejstuta gleichzeitig die Schwester des Fürsten Witold mit dem Namen Ryngalle kennen.
Henrik ist von ihrer Wirklichkeit bezaubert und Entzückt, wartet nicht auf die päpstliche Befreiung und heiratet sie.
Folglich ist seine Karriere als Geistlicher damit beendet.
Nach den politischen Abfall des Fürsten Witolda von den Kreuzrittern, sucht Henryk Siemowit nebst seiner Frau Ryngalla auf dem Schloss (Burg) in Surazu beim Berg Narwia schutz.
 
Später geht er zur Sicherheit nach Luck, es ist der strenge Winter in den Jahren 1392/1393. 
 
Bei diesem Aufenthalt wird er womöglich von Zeitgenossen vergiftet. Es heißt es ist die Rache Gottes, weil er seine Bischofswürde verlassen hat.
Herzog Henrik Siemowit ist kinderlos im 25. Lebensjahr gestorben. Sein Körper wurde in der Kathedrale zu Plock am 7. Mai des Jahres 1393 in der Fürstengruft bestattet.
(Episkop. Plock. w. Lata. 1075-2015 Ks. Mi. Ma. Grzybow 2015)
 
Übersetzt von
 
Gerd P. v. Piwkowski im August 2017


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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